Am Montag, dem 15.04.2013, besuchte der Aachener Weihbischof Karl Borsch unsere Realschule. Begleitet wurde er vom Pastoralreferenten Herrn Kozikowski und der Gemeindereferentin Frau Dürnholz.
An dem Gespräch mit dem Weihbischof nahmen unser Rektor, Herr Pauli, die Religionslehrerinnen Frau Hocks und Frau Schwaner sowie Frau Schmitz, die Lehrerin für Praktische Philosophie, teil.
Die ebenfalls anwesenden Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 aus den beiden Religionskursen und dem Kurs Praktische Philosophie sowie Schülerinnen des Religionskurses der Klasse 10 waren zuerst sehr zurückhaltend, dann lebhaft interessiert und schließlich restlos begeistert von diesem 45-minütigen Meinungs-und Gedankenaustausch mit Weihbischof Karl Borsch.
In respektvoller Art und Weise wurden etliche brennende Fragen gestellt und auch beantwortet. Der Weihbischof stellte seinen Werdegang vom Besuch der Bundeswehr, dem absolvierten Jurastudium bis hin zu seiner bewussten Entscheidung, Priester zu werden, den Schülern vor. Dabei betonte er, dass er sich diese Entscheidung für Gott und Jesus nicht leicht gemacht habe, da sie ja auch einen Verzicht auf eine eigene Familie bedeute und ein zölibatäres Leben mit einschließe.
Auch kritischen Fragen beispielsweise über Vergehen innerhalb der Amtskirche, die Einstellung der Kirche zum Zölibat oder zur Stellung der Frau in kirchlichen Ämtern, konnten mit dem Weihbischof eingehend diskutiert werden.
Mit seiner freundlichen und aufgeschlossenen Art den Schülerinnen und Schülern gegenüber, hat er einen schnellen Zugang für ein intensives Gespräch finden können.
Auf Nachfragen hin brachte sein Fahrer einige zusätzliche bischöfliche Insignien in den Klassenraum, die von allen Anwesenden bestaunt werden konnten. Es handelte sich um sein Bischofs-Gewand mit 30 Knöpfen, den Bischofsstab sowie zwei verschiedene Kopfbedeckungen. Der Bischofsstab soll an den Hirtenstab erinnern. Der von ihm getragene Siegelring und das Kreuz wurden ebenfalls intensiv betrachtet.
Die abschließende Frage nach dem neuen Papst Franziskus I. beantwortete er gerne. Der Papst sei für ihn ein Hoffnungsträger in eine positive Zukunft der Kirche. Sein Name alleine sei ja schon Programm. Damit verwies er auf die Stellwand zum neuen Papst, die Frau Hocks mit ihrem 8er-Kurs gestaltet hatte.
Die zweite Stellwand erläuterten Elena und Teresa aus der 10b. Sie erklärten, wie der Religionskurs 10 das aktuelle Hungertuch von Misereor umgestaltet hat. Es zeigt Beispiele, wonach heutige Menschen “ hungern“. Auf den Bildern sind Themen wie z.B. Liebe, Gerechtigkeit, Ausbildung, Frieden, Aufmerksamkeit, Familie und Glück von den Gruppen dargestellt worden.
Weitere Kursinhalte der Klasse 8 wurden dem Weihbischof ebenfalls von einigen Schülern kurz erläutert.
Der Weihbischof zeigte sich sehr beeindruckt von den Schülerdarbietungen und dem lebhaften Gespräch und wünschte nach dem ertönten Gong noch allen Schülerinnen und Schülern einen gesegneten und erfolgreichen Tag.
In der sich anschließenden Gesprächsrunde in unserer Lehrerbibliothek fand der Weihbischof lobende Worte für den Religionsunterricht und die Praktischen Philosophie. Er betonte, dass die Wissensvermittlung religiöser Inhalte sowie der offene Dialog mit den Weltreligionen unterstützt und gefördert werden muss.
Er bedankte sich bei allen Religionskolleginnen, da sie als Vorbilder und Zeugen des Glaubens den Schülerinnen und Schülern das Leben in der Gemeinschaft mit Gott aufzeigen.
Sein Fazit: “Wir sind alle miteinander Kirche!“
Text: U. Schwaner
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